Dienstag, November 13, 2007

Protokol einer Lüge

"Je größer die Lüge und je unwahrscheinlicher die Lüge - desto eher wird sie geglaubt" - Joseph Göbbels

"Man muss eine Lüge nur sooft wiederholen, bis man selber daran glaubt"- Joseph Göbbels

Eigentlich mag ich keine Nazi-Vergleiche, aber in diesem Fall ist mir einfach nichts besseres eingefallen, als ich folgendes Video in einer Nachrichtensendung gesehen habe:



Transkript für nicht russisch-sprachige Leser:

Reporterin: Laut Semjonov ist die Diskriminierung aufgrund Zugehörigkeit zu einer Nationalität eine der dringendsten Probleme in Estland. Und nach den Geschehnissen in April gibt es noch eines: Die Verletzung des Grundrechts auf Anrufung des Gerichtes. So sind zum Beispiel hier (in Informationszentrum für Menschenrechte) ca. 60 Eingaben über die Verletzung der Gesetze seitens der Polizei gesammelt worden, doch werden die meisten von ihnen nicht weiter bearbeitet.

Aleksej Semjonov - Leiter von Informationszentrum für Menschenrechte: Die Polizei und die Staatsanwaltschaft haben sich geweigert die Beschwerden unserer Klienten aufzunehmen, in der letzten Zeit sehen wir, dass auch die Gerichte sich weigern unsere Eingaben über die Verweigerung der Staatsanwaltschaft und der Polizei unsere Beschwerden adäquat zu bearbeiten, aufzunehmen. Die Rede ist also über eine ernsthafte Verletzung der Menschenrechte, nämlich den Zugang zu Gerichten zu ermöglichen. Früher hatten wir so was nicht, es ist eine recht neue Entwicklung in Estland.

Urve Palo - Minister für Bevölkerungsentwicklung: Es ist mir sehr schwer über die Menschenrechtsverletzungen im Frühling zu urteilen, da keine konkreten Fälle vorgestellt wurden. Dies ist die Sache der Polizei und es wurde kein konkreter Fall vorgestellt. Ich würde nicht sagen, dass im Frühling die Menschenrechte verletzt wurden.

Eine Leserin hat vor kurzem gefragt, wie das Gerichtsverfahren gegen die Mitglieder des Notchnoj Dozor ausgehen wird. Ich denke, man braucht sich da keine Illusionen zu machen.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Aleksei, nicht Aleksej

Wo liegt das Problem hier überhaupt?

Keine Illusionen?

sonikrave hat gesagt…

Nur noch mal zur Erinnerung, wenn man schon Zitate von Nazis einbringt und der esntischen Gerichtbarkeit einer Verschwörung anlastet:

Estland ist nicht der Gazastreifen, auch gibt es in Estland keine versteckten Konzentrationslager und Lasnamäe ist nicht das Warschauer Ghetto, und die estnische Staatsgesellschaft und besteht auch nicht aus Barbaren.

Hierbei wird vielmehr aus den Esten, die vor allem Opfer (manchmal auch Täter) zweier Regime waren, zu allgemeinen Tätern tituliert.

Ich weise nur darauf hin, weil solche verkürzte Kritik in einem "Protokol einer Lüge" schnell in solche Diskussionformen ausartet, wie man sie auch bei der modernsieiserten Form von Antisemtismus in Form von Antzionismus als verkürzte Kapitalismuskritik beobachten kann (z.B. von den Gesellianern).

Zudem werden dadurch die tatsächlich vorhandenen Probleme in der estnischen Gesellschaft, die weitaus komplizierter sind, verkannt und verklärt, was niemanden hilft.

Danke!